1991 beschloss die Stadt: In Osnabrück soll eine Kunsthalle gegründet werden. Der Wunsch war: Dort sollen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst gezeigt werden. Man kann auch aktuelle Kunst dazu sagen.
1991 wurde Harald Szeemann dazu befragt. Harald Szeemann war ein berühmter Ausstellungsmacher und Museumsleiter aus der Schweiz. Er hat das kuratorische Konzept der Kunsthalle Osnabrück mitentwickelt. Das heißt: Er hatte eine Idee, welche Art von Kunst in der Kunsthalle Osnabrück gezeigt werden soll. Und wie. Er riet zu »internationalen Positionen und ortsspezifischen Installationen«. Damit meinte er: Das Museum soll mit anderen Museen in verschiedenen Ländern im Austausch stehen. Aber es soll auch zur Stadt und der eigenen Geschichte passen. 1993 fand die erste Ausstellung statt. Gründungsdirektor André Lindhorst leitete sie. Er zeigte auf den 1.300 Quadratmetern Ausstellungsfläche bis 2013 Einzelausstellungen von Künstler:innen wie Elvira Bach, Lothar Fischer, Günther Uecker, Markus Lüpertz oder thematische Gruppenausstellungen.
Die Kunsthalle Osnabrück ist zuständig für eine Sammlung von aktuell 44 Kunstwerken im öffentlichen Raum. Alle diese Werke wurden in den Jahren zwischen 1950 und 2000 im Stadtraum aufgestellt. Viele davon wurden im Bereich der historischen Altstadt platziert. Einige auch in den äußeren Bezirken der Stadt. Die Werke unterscheiden sich sehr stark in ihrer künstlerischen Gestaltung. Das heißt, sie sind aus ganz verschiedenen Materialien. Und das Material wurde auf ganz unterschiedliche Art und Weise bearbeitet. Sie sind auf verschiedenen Wegen Teil der Sammlung geworden.