Das Kunsthaus Dahlem hat seinen Sitz im ehemaligen Staatsatelier des Bildhauers Arno Breker. Breker (1900–1991) war während des »Dritten Reichs« neben Josef Thorak der bekannteste Bildhauer, der die nationalsozialistische Ideologie in seinen Werken zur Anschauung brachte.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das ehemalige Atelier von Arno Breker erst von russischen Einheiten besetzt und dann von der US-amerikanischen Besatzungsmacht als Lagerraum der PX-Shops genutzt.
Nachdem die Amerikaner das Gebäude verlassen hatte, wurde es 1946 der städtischen Verwaltung übertragen und von Berliner Steinmetzinnung genutzt. Kurt Reutti, damaliger Mitarbeiter der Zentralstelle zur Erfassung und Pflege von Kunstwerken, schlug zudem vor, Teile des Ateliers für »bedeutende Bildhauer zur Ausführung größerer bildhauerischer Arbeiten« zur Verfügung zu stellen. Daraufhin zog 1949 Bernhard Heiliger (1915–1995) in den Ostflügel des Gebäudes. Heiliger war einer der wichtigsten Bildhauer der westdeutschen Nachkriegsmoderne. Eine repräsentative Auswahl seiner Werke steht heute im Garten des Kunsthaus Dahlem.