Als visuelles Gedächtnis der Region beherbergt das Kunstmuseum St.Gallen die umfangreichste Kunstsammlung vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart in der Ostschweiz mit bedeutenden Werkgruppen niederländischer Malerei, der Kunst des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne.
Seit dem 21. Januar 2017 präsentiert das Kunstmuseum St.Gallen seine Sammlung erstmals in einer Dauerausstellung. Um möglichst vielen Werken im Turnus eine Präsenz in der Ausstellung zu ermöglichen, erhält die Präsentation einmal jährlich einen neuen Schwerpunkt.
Die Sammlung des Kunstmuseums St. Gallen weist neben bedeutenden Druckgraphiken von Dürer, Rembrandt und Callot einen (ersten) künstlerischen Höhepunkt in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts mit erlesenen Gemälden von Teniers, Ruysdael oder de Heem auf. Die deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts ist mit Meisterwerken von der Romantik bis zum Impressionismus vertreten – von Spitzweg bis Böcklin, von Delacroix bis Monet –, während die Kunst der Jahrhundertwende dank bedeutender Werkgruppen von Hodler und seiner Nachfolger sowie ausgewählter Gemälde von Liebermann, Corinth oder von Stuck ausführlich dokumentiert werden kann. Einen reichen Bestand weist die Sammlung mit Werken von Lämmler, Haim u.a. auch in der Appenzeller Bauernmalerei auf. Die Abteilung moderner Kunst umfasst herausragende Gemälde und Zeichnungen von Kirchner, Taeuber-Arp, Klee, Warhol sowie bedeutende Installationen von Merz, Serra, Paik, Signer oder Rist.
Die LOK, die zweite »Spielstätte« des Kunstmuseums, dient als Kulturlabor für zeitgenössische Kunst. Sie ist Teil des Kulturzentrums Lokremise St. Gallen, das 2010 vom Kanton St. Gallen eröffnet wurde. Die unmittelbare Nachbarschaft zu Kinok und Tanz/Theater eröffnet faszinierende inhaltliche Synergien während der rohe Charakter des Innenraumes prozessorientierte Ausstellungen ermöglicht.