Als Kunstmuseum der Stadt blickt der Kunstpalast auf eine vielseitige, über 300-jährige Tradition zurück. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts wird in Düsseldorf der Verein zur Errichtung einer Gemäldegalerie gegründet. Seine Mitglieder – Bürger, Unternehmer und Künstler – erklären eine städtische Galerie zur »eigentlichen Lebensfrage Düsseldorfs«. Der Erfolg der Initiative zeigt sich 50 Jahre später: 1913 wird das Kunstmuseum Realität. Der erste Direktor Karl Koetschau setzt sich zum Ziel, möglichst vielen Düsseldorfern Kunst näherzubringen. Der Kunstpalast versteht sich aus seiner Geschichte heraus als Bürgermuseum, das alle Menschen seiner Stadt anspricht und sie willkommen heißt.
Düsseldorfs lebendige Kunstszene lebt von der Kunstakademie. Die Gründung des Kunstpalasts geht auf die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Akademie und den kunstinteressierten Bürgern der Stadt zurück. Seit 1932 befindet sich die Sammlung der Akademie im Ehrenhof. Die Bestände setzen sich aus der Graphischen Sammlung und Teilen der 1710 begründeten Gemäldegalerie des Kurfürsten Jan Wellem zusammen.
Von Rubens über Richter bis zu Rasierapparaten. So weit wie in kaum einem anderen Haus in Deutschland reicht das Spektrum über 100.000 Objekte umfassenden Sammlung. Der Kunstpalast vereint fast alle künstlerischen Gattungen und eine Vielzahl von Epochen. Der Besucher kann sich mitnehmen lassen auf eine Reise durch die internationale Kunstgeschichte, angefangen bei Gemälden, Skulpturen und Graphik aus Mittelalter und Neuzeit über Klassiker der Moderne hin zu Gegenwartskunst. Angewandte Kunst und Design sowie die einzigartige Glassammlung erweitern das Spektrum der Sammlung. Positionen von Künstlern aller Kontinente mit Schwerpunkten in der japanischen und islamischen Kunst bieten eine Vielfalt, die ihrer Gleichen sucht.