Das Migros Museum für Gegenwartskunst führt seit seiner Gründung 1996 eine fortlaufende Diskussion über zentrale Fragen der Gegenwart, angeregt durch Positionen und Werke internationaler zeitgenössischer Künstler:innen. Gegenwartskunst ist für uns eine dynamische zeitliche Bestimmung, der ein permanentes Ausloten zwischen Vorwärts- und Zurückschauen aus unterschiedlichen kulturellen, historischen und gesellschaftlichen Kontexten sowie eine globale Perspektive eigen ist. Wir bieten dabei ein Forum für den aktiven, lebendigen Austausch über Kunst vor dem Hintergrund ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und führen so das Engagement der Migros und des Gründers Gottlieb Duttweiler fort. In dieser Tradition richten wir uns an ein möglichst vielfältiges und breites Publikum. Eine Kommunikation und eine Vermittlung, die sich auf unterschiedliche Zielgruppen ausrichten, deren Bedürfnisse verstehen und ernst nehmen, sind von Beginn weg integrale Bestandteile unserer Aktivitäten.
Wir beobachten aufmerksam und kritisch wichtige gesellschaftliche Diskurse und dokumentieren und reflektieren künstlerische Reaktionen in unseren Ausstellungen und einer bedeutenden Sammlung. Es geht uns nicht um Kunst als ein in sich geschlossenes Bezugssystem im Sinne eines Kanons, sondern als partizipatives und transparentes Labor für die Entwicklung und Hinterfragung von Positionen und Meinungen. Das schliesst eine ständige Reflexion über die eigene Rolle als Teil der zeitgenössischen Kunstwelt ausdrücklich ein. Wir sind solidarisch ins künstlerische Umfeld unseres Standorts Zürich und der Schweiz eingebettet, gleichzeitig aber Teil globaler Netzwerke. Dabei bildet Nachhaltigkeit ein zentrales Grundelement unserer Haltung. All dies prägt nicht nur unsere inhaltliche Arbeit, sondern auch unseren Umgang mit anderen.