Bürgerliches Selbstbewusstsein und Mäzenatentum führten 1888 zur Gründung des Münchner Stadtmuseums. Seitdem ist aus dem anfänglichen Heimatmuseum ein vielgestaltiges und weltoffenes Museums- und Ausstellungszentrum geworden, in dem das Münchnerische und Bayerische ebenso zu Hause ist wie die Kulturgeschichte der modernen Welt.
Wie groß dieses Haus eigentlich ist, sieht man so richtig erst aus der Luft: Das riesige Areal besteht aus zwei geräumigen Innenhöfen, die von vier höchst unterschiedlichen Bauteilen eingerahmt werden. Das älteste Gebäude, das historische Zeughaus aus dem Jahr 1500, ist zwar zum St.-Jakobs-Platz hin orientiert, berührt aber auch den Rindermarkt mit dem vom Architekten Gustav Gsaenger Ende der 1950er Jahre errichteten Sammlungstrakt und den Sebastiansplatz mit dem Nachbau des mittelalterlichen Marstallgebäudes aus dem Jahre 1977. Nicht allein wegen seiner Ausdehnung, auch dank seiner gewaltigen Sammlungen ist das Stadtmuseum das größte kommunale Museum in Deutschland. Der Wert seiner Bestände lässt sich in Zahlen nicht einmal ungefähr ausdrücken.