Römische Villa Nennig

Wegen des prachtvollen Mosaikbodens, der zu den bedeutendsten Beispielen römischer Kunst nördlich der Alpen zählt und zu den wenigen, die heute noch am originalen Fundplatz zu besichtigen sind, gehört die Römische Villa Nennig zu den überregional herausragenden archäologischen Denkmälern des Saarlandes und zieht jedes Jahr staunende Besucher aus aller Welt an. 1852 entdeckte ein Landwirt ein Stück des Mosaiks aus bunten, leuchtenden Steinen mit der Darstellung eines Löwen. In Grabungen kam ein Mosaikteppich von 160 qm Größe, zusammengesetzt aus über 3 Mio. Steinchen, zum Vorschein, dessen Realismus und Detailreichtum die Betrachter:innen bis heute beeindruckt. Dargestellt sind lebendige Szenen aus dem römischen Amphitheater: blutige Tierhatzen, Musikanten und Schaukämpfer. Das zentrale Bildfeld zeigt als Höhepunkt den Kampf zweier Gladiatoren.

Das herausragende Kunstwerk aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. schmückte einst als luxuriöses Ausstattungselement römischer Wohnkultur die Eingangshalle eines prunkvollen Gutshofs, der auch unter den Landvillen im Moselraum herausragte: 140 m Fassadenlänge, mehrere tausend Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche, ergänzt durch einen Wandelgang und ein Badehaus mit Schwimmbecken. Ein Kurzfilm (dt./franz./engl.) gibt Auskunft über die Geschichte und Deutung der Villa und zeigt eine Rekonstruktion der Gesamtanlage.

Die Villa Nennig liegt, landschaftlich überaus reizvoll, im Dreiländereck mitten im Herzen Europas. Seien es die zahlreichen römischen Relikte, die bezaubernden Weinberge oder die gute Gastronomie, die Region hat sehr viel zu bieten! Schon die Römer schätzten das milde Klima und errichteten zahlreiche Villae rusticae, eine Mischung aus luxuriösem Landsitz und landwirtschaftlichem Gutsbetrieb. »Und es schmückten im Wechsel Paläste ein jedes Ufer« so besingt auch der römische Dichter Ausonius die Wirkung des Moseltals in der Antike.

Vermutlich zur Anlage zugehörig liegt am Ortsausgang von Nennig der »Mahlknopf«, ein gewaltiger Grabhügel, der mit 44 m Durchmesser zu den größten Grabdenkmälern aus der römischen Epoche in Deutschland gehört.

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Details des Veranstaltungsortes
Öffnungszeiten
  • wochentags
    Februar/März/November: Montag–Freitag 11:00–16:00; April–Oktober: Montag–Freitag 10:00–18:00
  • Samstag
    Februar/März/November: 11:00–16:00; April–Oktober: 10:00–18:00
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    Februar/März/November: 11:00–16:00; April–Oktober: 10:00–18:00
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