Schloss Brake wurde ab 1584 als Residenz der Grafen zur Lippe im Stil der Renaissance ausgebaut. Es ist von einem Wassergraben umgeben und steht auf den Grundmauern einer der größten mittelalterlichen Burgen Norddeutschlands. Der markante Turm macht es zum weithin sichtbaren Wahrzeichen der alten Hansestadt Lemgo. Die Gebäude im näheren Umfeld des Schlosses vermitteln noch heute ein eindrucksvolles Bild einer frühneuzeitlichen Residenz, zu der die Domäne, drei historische Mühlen und ein Waschhaus gehören.
Die Zeit der Renaissance ist eine der schillerndsten und faszinierendsten Epochen der Menschheit. Das feudale, christlich geprägte Mittelalter hatte man überwunden und beobachtete selbstbewusst das Hier und Jetzt. Im 16. und frühen 17. Jahrhundert machte man sich neugierig auf zu neuen Ufern – im wahrsten Sinne des Wortes, man denke nur an die Entdeckung Amerikas oder an die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern. Man revolutionierte Kunst, Kultur und Wissenschaft, man erforschte alles und jeden bis ins kleinste Detail.
Die Sammlung des Weserrenaissance-Museums gibt einen Überblick über die Kulturgeschichte des 16. und frühen 17. Jahrhunderts.
Ausgewählte Objekte der Bereiche Architektur, Malerei, Graphik, Möbel, Festwesen, Tafelzier, Küche, Religion, Wissenschaft und Wirtschaft werden ergänzt durch Inszenierungen aus der Frühzeit der Naturwissenschaften – wie ein alchemistisches Laboratorium oder eine Kunst- und Wunderkammer.